Heute schaltet Google die Aktivitätsverfolgung für viele Nutzer ein, bei denen sie zuvor ausgeschaltet war.
Google Workspace-Administratoren können die Aktivitätsverfolgung für ihre Nutzer nicht mehr deaktivieren. Google sagt, dass dies den Menschen hilft.
Aktivitätsverfolgung
Google kündigte in einer E-Mail, die auf Hacker News geteilt wurde, an, dass es die Einstellungen für die Aktivitätsverfolgung für alle Nutzer von Google Workspace am 29. März 2022 ändern wird. Der offizielle Grund für diese Entscheidung sei, dass Google die Nutzererfahrung verbessern möchte, indem es den Nutzern ermöglicht, ihren Suchverlauf zu sehen, darauf zuzugreifen und diesen zu verwenden, bspw. um Hinweise zur Verbesserung zukünftiger Suchergebnisse einzubeziehen. Bisher konnten Nutzer in einigen Organisationen ihren Suchverlauf nicht nutzen, da “einige Organisationen alle zusätzlichen Google-Dienste deaktivieren, so dass die Endnutzer nicht die Möglichkeit haben, Web- und App-Aktivitäten zu aktivieren und daher keinen Zugriff auf die letzten Suchanfragen in ihren Google Workspace-Apps erhalten.” Diesen Misstand möchte Google nun beheben.
Zusammenfassung der Google-E-Mail
Die E-Mail von Google an die Workspace-Administratoren enthält folgende Informationen:
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Wenn Google Workspace-Administratoren das Tracking über die Einstellung “Web- und App-Aktivität” deaktiviert haben, wird diese Entscheidung ab dem 29. März von Google Mail, Drive, Docs, Calendar, Chat und verschiedenen anderen Diensten ignoriert.
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Eine neue Benutzereinstellung, “Google Workspace-Suchverlauf”, wird eingeführt, die von den Benutzern individuell gesteuert werden kann.
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Standardmäßig ist das Tracking aktiviert, unabhängig von der vorherigen Admin-Einstellung der Organisation.
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Die Möglichkeit von Google Workspace-Organisationen, “Web- und App-Aktivitäten” für alle Nutzer zu deaktivieren, ist nicht mehr vorhanden.
Tracking standardmäßig aktiviert
Ab heute ist der Google Workspace-Suchverlauf für alle Nutzer in Google Workspace-Konten standardmäßig aktiviert - es sei denn, sie deaktivieren diesen wieder.
Google ist der Ansicht, dass das Tracking für alle Nutzer aktiviert werden sollte, um die Nutzererfahrung durch die Verbesserung der Suchergebnisse zu erhöhen, unabhängig von der Entscheidung einer Organisation, die es vorzieht, dass ihre Workspace-Nutzer nicht von Google getracked werden.
Google sagt in der E-Mail an die Workspace-Administratoren: “Diese Änderungen geben den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Suchdaten und helfen zu klären, wie diese Daten gesammelt und verwendet werden.”
Daten werden nicht für Werbung verwendet
Natürlich weist Google darauf hin, dass “Google Workspace die Kundendaten nicht für Werbezwecke verwendet”. Viele sind jedoch der Meinung, dass es immer noch eine fragwürdige Entscheidung ist, das Tracking für alle Nutzer einzuschalten, auch wenn der Administrator der Organisation das Tracking zuvor aktiv abgelehnt hat.
Ein Kommentator auf Hacker News hat mit einem sehr schönen Vergleich aufgezeigt, was an Googles Entscheidung falsch ist:
“We did this for you because even though you’ve previously explicitly opted out, we think we know better than you and we’re doing you a favor to enhance your experience”.
Imagine going into a restaurant and saying “I really don’t enjoy a medium rare steak please make it medium well” and having the chef say “ok fine but medium rare steak is the best way to enjoy it so I made it medium rare despite what you previously explicitly told me enjoy”.
Datenschutzfreundliche Alternative
Diese Entscheidung von Google sollte jedoch niemanden überraschen, dem seine Privatsphäre am Herzen liegt. Es liegt auf der Hand, dass ein Unternehmen, dessen Geschäftsmodell auf gezielter Werbung beruht, sich nicht zu sehr für die Privatsphäre der Nutzer interessieren kann.
Viele Menschen wissen das und haben deshalb begonnen, sich nach datenschutzfreundlichen Alternativen umzusehen.
Hier sind unsere Empfehlungen, die Ihnen helfen werden, Google hinter sich zu lassen und Ihre Privatsphäre zu schützen.