David gegen Goliath - warum wir alle freien Journalismus brauchen

Bis letzte Woche war Tutanota für Benutzer von AT&T-Mobilverbindungen nicht zugänglich - bis Journalisten begannen, Fragen zu stellen.

In großen Organisationen wie AT&T sind viele Menschen für viele verschiedene Aufgaben verantwortlich. Daher ist es normal, dass Entscheidungen getroffen werden, sich um scheinbar unbedeutende Problemen später zu kümmern. Dennoch kann ein kleineres Problem für die große Organisation für Einzelpersonen oder Start-ups ein richtiges Problem darstellen. Der Fall AT&T und Tutanota zeigt, warum wir alle freien Journalismus brauchen.


Drei Wochen ohne Zugang

Seit dem 25. Januar 2020 hatten wir ständig Beschwerden von Tutanota-Nutzern, die über AT&T mobil nicht auf ihre verschlüsselte Mailbox zugreifen konnten. Während AT&T anfangs bereit schien, dies zu beheben, als wir uns an sie wandten, war das Problem zwei Wochen später immer noch nicht gelöst.

Die Aufmerksamkeit der Medien brachte den Ball ins Rollen

Mitte Februar, nachdem wir mehrmals mit AT&T Kontakt aufgenommen hatten, ohne eine aussagekräftige Antwort zu erhalten, beschlossen wir, die Sache öffentlich zu machen. Als wir mit dem AT&T-Fall an die Öffentlichkeit gingen, haben wir natürlich etwas übertrieben und auf Netzneutralität gepocht. Auf der anderen Seite brauchten wir die Aufmerksamkeit von AT&T, und wir konnten nicht wissen, warum oder wie Tutanota in einigen US-Regionen von AT&T mobil blockiert wurde.

Nachdem der Fall bei Reddit und in den Medien auf große Resonanz stieß, wurden wir vom Direktor für Technologiesicherheit bei AT&T kontaktiert, der sich der Sache annahm.

Das Problem wurde innerhalb eines Tages behoben.

Dann lief alles wie am Schnürchen. Das AT&T-Team behob das Problem, das sich als technischer Fehler bei AT&T herausstellte, innerhalb eines Tages.

Ein ähnlicher, jedoch umfassenderer Ausfall von Tutanota betraf Comcast-Nutzer im März 2018. Auch Comcast begann erst mit der Lösung des Problems, als wir ihre Aufmerksamkeit auf Twitter lenkten.

Technische Pannen mit Auswirkungen

Wir sind sicher, dass weder AT&T noch Comcast wollten, dass Tutanota für ihre Benutzer nicht zugänglich ist. Wir sind jedoch auch sicher, dass ohne die umfassende Aufmerksamkeit - über die Medien im Fall AT&T und über Twitter im Fall Comcast - die Probleme nicht so zeitnah gelöst worden wären.

Die Erreichbarkeit ist aber die Grundlage für den Erfolg eines kostenlosen E-Mail-Dienstes wie Tutanota. Diese technischen Pannen von Internet Service Providern können schwerwiegende Auswirkungen auf Start-ups haben.

Freier Journalismus ist unerlässlich

Deshalb ist der freie Journalismus so wichtig. Wir von Tutanota unterstützen die freie Presse, indem wir Journalisten Secure Connect spenden.